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East African Training Initiative in Äthiopien


Am 22. Januar 2015 wurden die ersten beiden äthiopischen Pneumologen, Tola Bayisa und Fahmi Oumer, nach zweijähriger von uns mitfinanzierter Weiterbildung und erfolgreichem Bestehen der amerikanischen schriftlichen und mündlichen Prüfungsbedingungen in Addis Ababa vom Gesundheitsminister persönlich promoviert. Ich war selber bei den Prüfungen am Krankenbett und der Zeremonie mit dabei. Am gleichen Tag wurde dort auch die Ethiopian Thoracic Society gegründet mit Tola als 1. Sekretär und Amsalu Bekele, dem neuen Leiter der Pneumologie und unseres Lungenärzteprogramms am dortigen Unispital, als 1. Präsidenten. Tola wird in einem benachbarten Spital in Addis eine Pneumologie aufbauen, Fahmi als Weiterbildner im Unispital bleiben. Bereits stehen drei weitere Pneumologen im zweiten Ausbildungsjahr und drei weitere im ersten. Das Programm wurde bereits als Beispiel für Afrika an internationalen Kongressen im Beisein unserer äthiopischen Pneumologen vorgestellt und veröffentlicht (Neil Schluger: Notes from the Field- Training pulmonary specialists in a low-income country. Ann Am Thorac Soc 12:467-68,2015).
Hauptproblem ist jetzt die geordnete Übergabe des Programms an die lokalen Ärzte und Behörden. Es zeichnet sich ab, dass die Unterstützung durch ausländische (2014 war auch ein Schweizer, Dr. Otto Schoch aus St. Gallen, drei Wochen dort), vor allem amerikanische Ärzte weiter nötig bleiben wird. Unser finanzielles Engagement endet jedoch wie beschlossen mit der dritten Überweisung von $ 50‘000 im Jahr 2015.
Der 80 jährige Schweizer Prof. Jakob Schneider, der seit 1996 dort als Pathologe am Unispital tätig ist, befürchtet und bedauert die weitere Abwanderung von gut ausgebildeten Ärzten aus dem armen Land mit bald 100 Millionen Einwohner, wo kaum ein Arzt auf 100‘000 Einwohner arbeitet, verglichen mit über 500 bei uns! Wir versuchen von Verantwortlichen dort zu erreichen, dass unsere ausgebildeten Lungenärzte feste Stellen im Gesundheitssystem erhalten, daneben aber auch privat dazuverdienen und weiter als Ausbildner für Lungenärzte und Mitarbeitende tätig sein können.


Lung Health in Kirgistan


Auf dem Korrespondenzweg wurde im Januar 2015 einstimmig ein Beitrag von Fr. 100‘000 für das Höhenforschungs- und Ausbildungs-Projekt der Pneumologie des Unispitals Zürich unter Leitung von Prof. Konrad Bloch zusammen mit kirgisischen Ärzten beschlossen. Bereits sind 120 Patienten mit Lungenkrankheiten in die gross angelegte Untersuchung eingeschlossen worden und werden gegenwärtig in einer von 7 Schweizer Ärzten eingerichteten Forschungsstation auf 3200 Meter Höhe in Kirgistan untersucht. Von der Auswertung werden neue Erkenntnisse über Höhenkrankheiten und immer häufigere Aufenthalte von Lungenkranken in grosser Höhe erwartet, nicht zuletzt wegen der globalen Erwärmung mit Tätigkeit in immer höheren Alpen.
Geplant und bereits im Gange ist auch die Weiterbildung und Fortbildung auf dem Gebiet der Lungenkrankheiten der lokalen Ärzte im vor allem von russischer Medizin geprägten Land mit über 4 Mio. Einwohnern.


Swiss Aerosol Award 2014: Schädliche Dieselabgase


Der Preisträger, Dr. Sandro Steiner, hat am Adolphe Merkle Institut der Universität Fribourg untersucht, welchen Einfluss verschiedene etablierte Testmethoden und biologische Testsysteme auf die Resultate von Abgastests haben. Dazu hat er in Zusammenarbeit mit der Berner Fachhochschule Biel (Abgasprüfstelle und Motorenlabor der Abteilung Technik und Informatik) und der EMPA Dübendorf (Departement für Analytische Chemie) die Genotoxizität – also das Potenzial eines Stoffes, das genetische Material einer Zelle zu schädigen – eines definierten Dieselabgases mit verschiedenen Methoden gemessen. Die Resultate zeigen eindrücklich auf, dass mit gewissen bisher angewandten Testsystemen keine repräsentativen Ergebnisse erzielt werden können. Der Vergleich verschiedener Methoden ist ein wichtiger Schritt für die Bewertung der Aussagekraft von Testmethoden für Dieselabgase aus verschiedensten Verbrennungsprozessen. Als Erstautor der Studie erhielt Dr. Sandro Steiner deshalb den von der Schweizerischen Lungenstiftung jährliche vergebenen und mit CHF 10'000 dotierten Swiss Aerosol Award 2014.


Weitere Unterstützungen


Anstelle des früher geplanten und bereits beschlossenen Schweizer Sachbuchpreises haben wir uns entschlossen einzelne interessante Buchprojekte zu fördern: zuletzt mit Fr. 10‘000 das nächstes Jahr zur Eröffnung des Gotthard- Basistunnels erscheinende Buch des Verlags Hier+Jetzt in Baden „DREI WELTREKORDE AM GOTTHARD Unternehmer, Ingenieure und Mineure im Tunnelbau“, ein Buchprojekt von Kilian T. Elsasser und Alexander Grass. Alexander Grass, der Tessin Korrespondent des Schweizer Radios hat mir versprochen, insbesondere auch auf die Gesundheitsproblem durch Staubexposition der Mineure einzugehen.

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